Selbstverständnis von „Schüler gegen Rechts“ (SgR)
Das Bündnis versteht sich als ein Zusammenschluss von interessierten und engagierten Schüler*innen. Eine Mitarbeit ist für jede Schülerin und jeden Schüler möglich, solange er die Grundsätze von SgR beachtet.
Das Bündnis „Schüler gegen Rechts“ positioniert sich gegen jegliche Form von Rechtsextremismus. Wir sind einheitlich gegen jegliche rechte Positionen! Wir sehen den Kampf gegen rechte Gruppierungen und Meinungen als eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe an. Im einfachen Wahrnehmen sehen wir keine Lösung, es muss aktiv gegen Rechte und Rechtsextremismus vorgegangen werden. „Schüler*innen gegen Rechts“ möchte auf der einen Seite vor allem SchülerInnen und Schüler erreichen, und auf der anderen Seite auch die Kölner Öffentlichkeit auf die akute und leider dauerhafte Thematik aufmerksam machen. Durch die Arbeit wollen wir deutliche Signale und Zeichen setzen. Im Kampf gegen Rechts erwünschen wir die Unterstützung von allen antirassistischen und antifaschistischen Kräften.
Das Bündnis selbst ist ein Bündnis, das aus Personen mit pluralistischen politischen Anschauungen besteht. Einzelmeinungen der Bündnismitglieder stellen damit Einzelmeinungen dar. Meinungen von einzelnen Mitgliedern spiegeln nicht die Meinung des Bündnisses wieder.
Was wollen wir?
Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass alle Menschen gleich sind, egal welche Hautfarbe, Herkunft, sexuellen Vorlieben oder welches Geschlecht sie haben. Alle haben die gleichen Rechte und sollen sie auch bekommen. Jeder Mensch verdient Respekt!
Daher stellen wir uns gegen sämtliche rechte Anschauungen, die bestimmten Menschen genau das absprechen wollen. Es muss verhindert werden, dass sich solche Weltbilder noch weiter in der Gesellschaft verbreiten! Dafür ist es besonders wichtig, Schülerinnen und Schüler über Themen wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung aufzuklären und deren Aktualität und Gefahr deutlich zu machen.
Denn rechtes Gedankengut taucht in vielfältiger Gestalt auf: als „Bürgerbewegung“ getarnter islamfeindlicher Rechtspopulismus von pro Köln/NRW, militanter Neonazismus der Freien Kameradschaften und Autonomen Nationalisten, rassistische und nationalistische Politik der NPD oder die rassistischen Morde und Terrorakte des NSU, alle sind Ausdruck eines Weltbildes, das schlicht und ergreifend Menschenverachtend ist. Leider zeigt es sich immer wieder dass Rassismus ein ständig aktuelles Problem ist, daher wollen wir die Öffentlichkeit beständig darauf aufmerksam machen. Rassismus darf nichts Alltägliches sein!
Auch in der sogenannte „Mitte“ von Gesellschaft und Politik findet sich immer mehr Rechte Gesinnung. Asyl- und Abschiebepolitik sämtlicher großen Parteien sind ein Beispiel dafür, die Verstrickung von Verfassungsschutz, sowie rassistische Denkmuster von Polizei und Geheimdiensten ein anderes. Auch sind über ein Viertel der Bewohner Deutschlands laut einer Studie der Friedrich Ebert Stiftung Fremdenfeindlich. Dies ist der Nährboden, auf dem die Taten des NSU gewachsen sind und aus dem Rechte Parteien ihr erschreckendes Potential schöpfen. Diskriminierung und Ausgrenzung sind kein Randproblem der Gesellschaft! Daher reicht es bei weitem nicht, gegen rechtsradikale Vereinigungen vorzugehen, vielmehr müssen wir alle bei uns und unserem direkten Umfeld anfangen. Rassistische Äußerungen erfordern einen klaren Widerspruch, wer schweigt stimmt zu!
Wir wollen Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung im Keim ersticken und Nachhaltig verhindern!